Sonntag, September 04, 2005

nicht zufallskritisch.

man lernt nie aus. fuer alle, die gerade eine empirische seminar-, abschluss- oder doktorarbeit schreiben, feststellen, dass alle ergebnisse langweilig sind und ueberhaupt nichts signifikant ist aber trotzdem seiten fuellen muessen und den traegen textfluss auflockern wollen: anstatt "statistisch nicht signifikant" kann man synonym "nicht zufallskritisch" schreiben. wow! ich liebe diesen ausdruck, der wird sofort in mein woerterbuch aufgenommen. oder: "die vertrauensintervalle ueberlappen sich" und: "die geringen differenzen koennen nicht statistisch abgesichert werden" oder: "es ergeben sich keine nennenswerten unterschiede" oder: "auch wenn ein unterschied von x punkten bedeutsam erscheinen mag, handelt es sich doch um eine statistisch nicht nachweisbare differenz" toll oder? oder: "die abweichungen in den mittelwerten sind daher nicht als bedeutsamer unterschied zu interpretieren, sondern sie koennten aufgrund der mit unsicherheit (ausgedrueckt durch den standardfehler) behafteten schaetzung der mittelwerte auch allein auf zufallsschwankungen zurueckzufuehren sein." auch: "diese 'veraenderungen' bewegen sich jedoch in einem wertebereich, der auch per zufall erwartet werden kann. insgesamt kommt es also zu keinen statistisch absicherbaren verschiebungen." - "die veraenderungen der verteilungen sind marignal". lol. "die unterschiede liegen insgesamt im bereich dessen, was aufgrund von zufallsschwankungen erwartet werden kann." (Baumert et al., PISA 2000 - Ein differenzierter Blick auf die Länder der Bundesrepublik Deutschland. Zusammenfassung zentraler Befunde, Berlin 2003.)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja, du sprichst mir aus der Seele.

失踪 hat gesagt…

nicht wahr, es ist doch schön, mal dampf ablassen zu können. gell?